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Märchen von Zaren und der Baba Jaga :

 

… Das Mädchen ging durch den Wald, durchwanderte die Länder bis das erste Paar eiserner Schuhe durchgelaufen war. Da gelangte es an eine Hütte, die auf Hühnerbeinen stand und sich drehte. „Hütte, drehe dich zu mir“, rief das Mädchen. Da drehte sich die Hütte so, dass es über eine schmale Leiter hinaufsteigen konnte. Drinnen lag auf dem Ofen, auf sieben heißen Ziegelsteinen die Baba Jaga.

 

„Ich rieche Mensch“, schrie sie. „Wer bist du, was willst du?“ „Ich suche meinen Geliebten, den Falken mit den bunten Federn“, sagte das Mädchen. Da lachte die Baba Jaga laut auf. „Er wohnt hinter drei mal sieben Ländern im drei mal neunten Zarenreich und er wird die Zarentochter heiraten!“ erklärte sie höhnisch.

 

Trotzdem, vielleicht aus Mitleid, was bei der Bab Jaga eine Seltenheit ist, gab sie dem Mädchen zu essen, zu trinken und ein Nachtlager.

 

Am nächsten Morgen sagte sie zu dem Mädchen: „Ich will dir helfen, denn du bist reinen Herzens.“ Und sie schenkte ihm einen silbernen Schemel, eine goldene Spindel und ein Fadenknäuel. „Wenn du im Zarenreich deines Falken bist, setze dich an das blaue Meer und beginne zu spinnen. Es wird geschehen, was geschehen soll. Doch ich warne dich, verkaufe nichts von dem, was ich dir gab, verschenke es und verlange deinen Falken zu sehen. Jetzt rolle das Knäuel, es führt dich weiter.“

 

Das Mädchen folgte dem Knäuel in einen immer dunkler werdenden Wald …